Mehr als 130 Jahre

Jägerklub Hubertusbrüder Graz

Seit mehr als 130 Jahre schreibt der Jägerklub Hubertusbrüder Graz eine Erfolgsgeschichte

VVor über 130 Jahren haben sich gleichgesinnte honorige Herren der Grazer Gesellschaft zusammengefunden und den „Jägerklub Hubertusbrüder“ gegründet. Sie wollten nicht nur gemeinsam jagen, sondern schrieben sich die Förderung weidgerechten Jägertums und seiner überlieferten Gebräuche sowie eine zeitgemäße Jagdausübung auf ihre Fahnen, wollten Erfahrungen und Kenntnisse austauschen sowie Freundschaften und jagdliche Kameradschaft pflegen. Sie haben damit damals etwas in ihre Statuten geschrieben, was heute noch, 130 Jahre später, ungebrochen gültig ist und im Einklang mit der Strategie der steirischen Jägerschaft steht. Die Jagd war stets und ist heute mehr denn je den gesellschaftlichen Veränderungen unterworfen und wird von diesen mitbestimmt. War eine zeitgemäße Jagdausübung früher vor allem tierorientiert, so kommen dem uns umgebenden Lebensraum und der Gesellschaft, in der wir leben, heute immer größere Bedeutung zu. Sie müssen verantwortungsvoll berücksichtigt werden.
Im Leitbild der steirischen Landesjägerschaft für den Weg in das dritte Jahrtausend haben wir deshalb als unsere Grundsätze festgeschrieben, dass das Weidwerk das gesamte Umfeld und die Umwelt in das Tun des Jägers mit einschließt.

Respekt, Demut, Vorausdenken, Maßhalten, Nachhaltigkeit sind zentrale Eigenschaften und Prinzipien dieser Denkrichtung. Grundvoraussetzung dafür sind ein fundiertes Wissen um das weidmännische Handwerk und ein gerüttelt Maß an aktiver und passiver Kritikfähigkeit. Der Jägerklub Hubertusbrüder hat wohl auch wegen seiner steten Bemühungen um eine gute Zukunft der Jagd die Zeiten überdauert und immer wieder Menschen gefunden, die seine Prinzipien weitergetragen haben. So kommt ihm auch heute noch eine wichtige Stellung als Multiplikator der Prinzipien einer zukunftsorientierten Jagd zu. Vereinsmitglieder waren immer wieder in wichtigen jagdlichen Positionen der Steiermark zu finden. Zum Beispiel waren Landesjägermeister Kaan, Stabsjägermeister Sedmak und Hauptschriftleiter Horneck auch Hubertusbrüder. In diesem Sinne ergeht ein großer Dank an den jubilierenden Verein für die in der Vergangenheit und Gegenwart geleistete Arbeit.

Die vergangenen mehr als 130 Jahre waren ein Teil der jagdlichen, der gesellschaftlichen und der kulturellen Geschichte unserer Stadt Graz, der Steiermark und auch in vieler Hinsicht unserer Heimat Österreich. Der Klub möchte seine 130-jährige Geschichte weder überbewerten noch aus dem ehrwürdigen Alter Ansprüche auf Beachtung ableiten. Es sei aber darauf hingewiesen, dass selbst so ein aus Freundschaft und jagdlicher Kameradschaft entstandener „Mikrokosmos“ Beweis dafür sein kann, dass es Möglichkeiten gibt, alle historischen Änderungen, Stürme und Katastrophen zu überstehen und die Kontinuität über mehrere Generationen zu bewahren, soweit es Personen und vor allem Persönlichkeiten gibt, die bereit sind, für die Ziele, in unserem Fall für das Weidwerk, einzustehen. Die Gründer unseres Klubs würden sich gewiss freuen, wenn sie wüssten, dass ihr Zusammenschluss sich bereits für mehr als ein Jahrhundert als lebensfähig erwies.

Auch die derzeitige Mitgliedschaft der Hubertusbrüder hofft, dass, den veränderten Verhältnissen angepasst, jene Grundsätze unverändert bleiben, die zur Gründung unseres Klubs führten. In diesem Sinne entbietet der Jägerklub Hubertusbrüder Graz allen seinen Mitgliedern und Freunden ein nicht nur kräftiges, sondern auch für die Zukunft hoffnungsfrohes Weidmannsheil.